Das Kunstgarten-Konzept                                                          

Beim KUNSTGARTEN handelt es sich um ein Eltern-Kind-Konzept zur frühkindlichen Bildung, in dem spielerisch an künstlerischen Inhalten gearbeitet wird. In Eltern-Kind-Gruppen kommen sowohl Elternteile mit einem Kind als auch andere erwachsene Bezugspersonen, wie beispielsweise Oma oder Opa. Sie alle haben den Wunsch in einem kreativen Rahmen Zeit miteinander zu verbringen, Spaß zu haben und gemeinsam an etwas Verbindendem zu arbeiten. Im Malen, Zeichnen, Plastizieren und Bildhauern können Eltern und Kinder gemeinsam ihrer Lust und Freude an Formen und Farben nachgehen. Die Themen behandeln Natur, Musik, Märchen-, Alltags- und Phantasiewelten unter Einsatz der fünf Sinne Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten.

Ziel des Kunstgartens ist es, Kindern in einem bewertungsfreien Raum kreative Möglichkeiten aufzuzeigen und ihre Ausdrucksfähigkeit zu erweitern und zu vertiefen. Die natürliche Einbindung von Kunst und Kreativität im häuslichen Umfeld unterstützt diesen Prozess. Der Kunstgarten ist für Kinder von 3 bis 6 Jahren.

Der Kunstgarten-Unterricht                                                      

Der Unterricht ist in drei Abschnitte unterteilt, die sich in jedem Kurs wiederholen.

  • Die Begrüßung und das Aufgreifen des künstlerischen Themas
  • Hauptteil, bei dem das Thema umgesetzt wird
  • Schlussteil, in dem eine Betrachtung der entstandenen Werke stattfindet und der Weg dorthin reflektiert wird.

Die Unterrichtszeit beträgt 1 1/2 Stunden.

Autorin und Begründerin des Kunstgartens ist Mirja Wellmann. Sie studierte Bildhauerei an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und arbeitet als freischaffende Künstlerin.

Ihre Rolle als Eltern

In unserer heutigen Zeit sind Langsamkeit, Entschleunigen und ein aktives Beisammensein in der Familie rar geworden. Im Kunstgarten geht es um das Einlassen auf eine Zeit, die von einem Elternteil (oder einer Bezugsperson) und einem Kind gemeinsam gestaltet wird. Das Eltern-Kind-Paar kann sich auf der Ebene der Phantasie begegnen, sich gegenseitig wahrnehmen und aufeinander hören. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Elternteile sollen im Kunstgartenunterricht ihrer Phantasie freien Lauf lassen und sich auf Augenhöhe begegnen. Beispielsweise Gerüche einer Farbe zuordnen oder nach Musik malen, unterliegen keinen festen Regeln, die mit „Richtig“ oder „Falsch“ beantwortet werden können. Im Kunstgartenunterricht unterstützt der Elternteil das Kind aktiv, übt aber gleichzeitig Zurückhaltung und lässt das Kind möglichst viel alleine machen. Es geht mitunter darum, eigene Grenzen auszuloten und nicht im gewohnten Rollenbild vieles abgenommen zu bekommen. Die entstandenen Arbeiten sollen nicht bewertet werden.